

Pflegeleistungen: Anträge auf Pflegestufe oftmals abgelehnt
Wer jahrelang in die Pflegeversicherung eingezahlt hat, hat noch lange keinen Anspruch auf Pflegeleistungen, denn Leistungen der Pflegeversicherung erhält nur, wer auch pflegebedürftig ist. Pflegebedürftigkeit liegt erst dann vor, wenn im Bereich der Grundpflege (Körperpflege, Ernährung, Mobilität) ein Hilfebedarf von wenigstens 46 Minuten am Tag vorhanden ist. Ob dies gegeben ist, entscheidet der Gutachter des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen (MDK) im Rahmen einer Be


Rentenversicherungspflicht für Pflegepersonen - Pflegetagebuch genügt als Nachweis des Pflegeumfangs
Pflegepersonen, die die Pflege nicht erwerbsmäßig ausüben, können durch eine mehr als 14 Stunden pro Woche umfassende Pflege Rentenversicherungsbeiträge von der Pflegekasse erhalten. Das Urteil des Hessischen Landessozialgerichts vom 26.09.2013 (L 1 KR 72/11) stellt klar, dass der Pflegeumfang aus Angaben der Pflegeperson oder des Pflegebedürftigen festgestellt werden kann, wenn, wie des Öfteren, das MDK-Gutachten keine Aussage enthält. Im konkret vorliegenden Fall wurde die


Krankengeld auch bei Lücke in Krankschreibung
Krankengeld ist auch dann zu zahlen, wenn die Lücke in der Krankschreibung vom Versicherten nicht zu vertreten ist – die Krankenkassen dürfen also nicht bei jeder Lücke die Krankengeldzahlung einstellen. Konkret musste das Landessozialgericht Baden-Württemberg am 18.9.2012 (L 11 KR 472/11) über die Klage eines ehemalig angestellten Taxifahrers entscheiden, der wegen Depressionen und Schulterschmerzen arbeitsunfähig war. Wegen dieser Beschwerden hatte er sich einer stationär


„Muss“ die Krankenkasse zum Rehaantrag auffordern? - Aufforderung der Krankenkassen zur Rehaantragst
Versicherte, die schon längere Zeit arbeitsunfähig sind und sich im Krankengeldbezug befinden, werden oftmals von der Krankenkasse aufgefordert, einen Antrag zur medizinischen Reha zu stellen. Denn nach § 51 SGB V kann die Krankenkasse Versicherten, deren Erwerbsfähigkeit erheblich gefährdet oder gemindert ist, eine Frist von 10 Wochen setzen, innerhalb der sie einen Antrag auf Leistungen zur medizinischen Rehabilitation und zur Teilhabe am Arbeitsleben zu stellen haben. Wird


Falsche Rentenbescheide keine Seltenheit: Die häufigsten Fehler im Rentenbescheid
Aus aktuellem Anlass sind bei der Rentenversicherung Fälle bekannt, bei denen die neue „Rente mit 63“ wegen der scheinbar fehlenden Wartezeit von 45 Jahren abgelehnt wurde und erst nach Überprüfung durch einen Rentenberater festgestellt wurde, dass ein Anspruch auf die Rente doch besteht. Die Medien berichten immer wieder über falsche Rentenbescheide. Betroffene haben teilweise seit Jahren oder Jahrzenten zu wenig Rente erhalten. Die häufigsten Fehler - Kindererziehungszeite


Anträge auf Erwerbsminderungsrente vielfach erst abgelehnt
Eine Erwerbsminderungsrente kommt für arbeitsunfähig/kranke Versicherte dann in Betracht, wenn sie aufgrund ihres Alters noch keine Altersrente in Anspruch nehmen können, also auch für jüngere Arbeitnehmer mit gesundheitlichen Einschränkungen. Auf Basis der Statistik der Deutschen Rentenversicherung im Jahr 2014 gibt es derzeit knapp 1,7 Millionen Erwerbsminderungsrentner. Pro Jahr werden von ca. 500000 Menschen diese Leistungen beantragt – doch vielfach werden die Anträge er
Neuer Mindestlohn und Minijobs (geringfügige Beschäftigung): Gefahr für Arbeitgeber bzw. Betriebe be
Durch die neuen ab 2015 gültigen Mindestlohnregelungen gibt es nun Handlungsbedarf im Hinblick auf Minijobs – denn aufgrund der zwingenden Anpassung des Stundenlohns auf die Untergrenze von 8,50 EUR führt in der Praxis schnell zur Überschreitung der Geringfügigkeitsgrenze von 450 Euro, mit der negativen Folge, dass das Entgelt bzw. der Lohn aus der gesamten Tätigkeit versicherungspflichtig wird. Zudem steigt erheblich die Gefahr von Nachzahlungen von Sozialversicherungsbeitr